Wann lesen Zeitverschwendung ist
Ich schrieb vorher schon mal, dass Bücher überbewertet sind, doch hier möchte ich das noch etwas ergänzen bzw. konkretisieren. Ich unterscheide generell zwischen zwei Arten von Lesern. Die einen lesen Fantasy, Science-Fiction, Krimis usw., also zur Unterhaltung, die anderen nur Sachbücher oder Klassiker, die von anderen als besonders wertvoll oder bedeutungsvoll erachtet werden, sie lesen also, um etwas zu lernen, sehen Bücher sozusagen als Mittel zum Zweck an. Während die erste Gruppe Spaß am Lesen als Tätigkeit hat, sieht die letzte es als notwendiges Übel an.
Dieser Post bezieht sich auf die letzte Gruppe. Denn diese sind die Hauptzielgruppe von Selbsthilfebüchern und damit Opfer der zeitverschwenderischsten Bücher, die es gibt. Während lesen zu Unterhaltungszwecken wenigstens den Sinn hat, dass es Spaß macht, erwecken Selbsthilfebücher den Eindruck, dass sie Gehalt haben und betreiben damit fast schon Etikettenschwindel. Das sieht man gut daran, dass ihre Leser selten nur ein oder zwei Bücher dieser Art auf dem Regal haben. Wenn sie funktionieren würden, wäre es kein großer, lukrativer Markt. Deswegen: hört auf diesen Schund zu lesen! Wenn ihr unbedingt eines gelesen haben wollt, nehmt zumindest einen Autor wie Carnegie, denn alles, was heutzutage in dem Bereich gesagt wird, sind sowieso nur die gleichen durgekauten Ideen, die die Begründer dieser Literatur im 19. und 20. Jahrhundert vorgestellt haben; wieso also nicht gleich das Original lesen? Ansonsten: wählt lieber immer Philosophie, da bekommt ihr die Ideen auf gehaltvollere Weise präsentiert.